28.01.2018

Meine Abgeordneten präsentiert die KandidatInnen für den Niederösterreichischen Landtag

Meine Abgeordneten präsentiert die KandidatInnen für den Niederösterreichischen Landtag
Meine Abgeordneten präsentiert die KandidatInnen für den Niederösterreichischen Landtag

Das Team von Meine Abgeordneten recherchierte in den vergangenen zwei Wochen die aussichtsreichsten KandidatInnen für die Landtagswahl in Niederösterreich. Da eine solche Recherche eine gewisse Unschärfe hat, wurden 67 Dossiers für 56 Plätze im NÖ Landtag bereitgestellt. Dadurch sollten jene KandidatInnen, die voraussichtlich in den Landtag einziehen, weitestgehend erfasst sein. Hier geht's zum Ergebnis der Recherche. 

Parteien verstecken ihre KandidatInnen

Die Informationen, die von den Parteien oder von den KandidatInnen selbst veröffentlicht werden, sind im Normalfall bruchstückhaft bis nicht vorhanden - mit ganz wenigen Ausnahmen.

Manchmal stehen die offiziell verfügbaren Informationen sogar im Gegensatz zu anderen Rechercheergebnissen, hier ein Beispiel:

Der ÖVP-Kandidat Ing. Franz Rennhofer gibt auf seiner Profilseite des NÖ Landtags an, "leitender Gemeindebediensteter" zu sein. Seine Tätigkeit als Gemeindeamtsleiter der Gemeinde Lichtenegg endete nach den uns zur Verfügung stehenden Informationen aber bereits im Jahre 2003. Laut Firmenbuch ist er derzeit Miteigentümer von drei und Alleineigentümer eines weiteren Energieversorgungsunternehmens, in dem er auch Geschäftsführer ist. Positiv zu vermerken ist, dass in der Offenlegungsliste des Niederösterreichischen Landtages sogar seine Gesellschafter-Funktionen aufscheinen, ob er diese eventuell treuhändisch hält, geht aus der Liste allerdings nicht hervor. Möglicherweise wurde das Profil auf der Website des NÖ Landtags seit seinem ersten Einzug im Jahre 2003 nicht aktualisiert.

Sonstige statistische Auffälligkeiten

Die ersten vier KandidatInnen auf dem Landeswahlvorschlag der Grünen und die ersten drei der NEOS sind AkademikerInnen. Ebenso haben 6 der 13 recherchierten SPÖ-KandidatInnen einen akademischen Abschluss, 16 der 35 ÖVP-KandidatInnen und 2 von 10 FPÖ-KandidatInnen. Der Anteil an AkademikerInnen ist also bei NEOS und Grünen überproportional hoch, bei den FPÖ-KandidatInnen sehr gering, ÖVP und SPÖ liegen im Mittelfeld.

Was die Verteilung der Geschlechter betrifft, so führen die Grünen beim Frauenanteil mit 3 Frauen auf 4 Plätzen, die NEOS haben 2 Männer und 2 Frauen, die SPÖ hat 5 Frauen von 13, die ÖVP 8 von 35 und die FPÖ 2 von 10. Möglicherweise wird von den Parteien nach der Wahl noch nachjustiert, aber derzeit sieht es so aus, als wenn die SPÖ ihr Ziel der Geschlechterparität relativ knapp und die ÖVP das ihre um Größenordnungen verfehlen würde. Lediglich der FPÖ kann man in diesem Zusammenhang keinen Vorwurf machen, denn sie hat sich bisher weder zur Quote noch zum Reißverschlussprinzip bekannt.

Auffällig ist weiters, dass sich auf der Liste der ÖVP überproportional viele BürgermeisterInnen niederösterreichischer Städte oder Gemeinden um Mandate bewerben, nämlich 12 der 35 KandidatInnen, das ist mehr als ein Drittel. Die SPÖ hat in ihrer Kandidatinnen-Liste einen, die anderen Parteien keine BürgermeisterInnen.

Der jüngste Kandidat ist Patrick Skalitzky von den NEOS (26 Jahre).
Die älteste Kandidatin ist Gertrude Boyer von der ÖVP (74 Jahre).

Hier alle Kandidat*innen der ÖVP, der SPÖ, der FPÖ, der Grünen und der NEOS.

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